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Welttag der Meteorologie am 23. März: Klimarisiken erkennen und wirkungsvoll handeln

„Heißer, trockener, nässer – Stellen wir uns der Zukunft“. So lautet das Thema des diesjährigen „Welttages der Meteorologie“. Der Welttag wird jedes Jahr am 23. März begangen und von der „Weltorganisation für Meteorologie“ ausgerichtet. Zur diesjährigen Thematik hat die WMO zahlreiche Fakten und deren Interpretation zusammengestellt. Dadurch werden die ganze Dramatik der Klimasituation und die Notwendigkeit raschen Handelns deutlich.

Ein Titelbild mit glühendem Himmel, Wüste, Gewitter und tobendem Meer
Weil es in unterschiedlichen Weltregionen heißer, trockener und nässer wird, ist der Klimaschutz unverzichtbar. Foto: WMO

„Heißer, trockener, nässer – Stellen wir uns der Zukunft“. So lässt sich das Thema des diesjährigen „Welttages der Meteorologie“ übersetzen, das auf Englisch „Hotter, drier, wetter. Face the Future“ lautet. Dieser Welttag wird jedes Jahr am 23. März begangen, um an den Gründungstag der „Weltorganisation für Meteorologie“ (WMO) im Jahre 1950 zu erinnern.

Dass die Welt als Folge des globalen Klimawandels heißer, trockener und nässer wird, belegt die WMO in dem Informationsangebot zum „Welttag der Meteorologie“ mit zahlreichen Fakten. Viele von ihnen sind bekannt, aber ihre Bündelung macht die ganze Dramatik der Situation und die Notwendigkeit raschen Handelns deutlich.

Die Folgen von Wetterextremen

Die Jahre 2011-2015 weisen global die höchsten jemals in einem Zeitraum von fünf Jahren gemessenen Temperaturen auf, und 2015 war das heißeste Jahr seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen. Besonders beunruhigend ist, dass die Temperaturen in der Arktis etwa doppelt so rasch steigen wie im globalen Durchschnitt – mit verheerenden Auswirkungen auf Gletscher und Permafrostflächen.

Bereits jetzt von niedrigen Niederschlägen und langen Dürreperioden betroffene Regionen der Welt müssen in Zukunft mit noch größerer Trockenheit rechnen. Schon in der Gegenwart lässt sich eine vermehrte Zahl und Intensität von Dürrekatastrophen von den USA über Brasilien bis zum Horn von Afrika beobachten.

Andere Weltregionen, die bereits in der Vergangenheit hohe Niederschläge und ein erhöhtes Risiko von Flutkatastrophen aufwiesen, müssen sich in Zukunft auf noch größere Wassermassen einstellen. Bedroht sind vor allem die eine Milliarde Menschen in tropischen Monsunregionen und die 500 Millionen Menschen, die in Flussdeltagebieten leben.

„Die WMO-Gemeinschaft wird weiterhin Länder dabei unterstützen, eine nachhaltige Entwicklung zu betreiben und den Klimawandel zu bewältigen durch die Bereitstellung von bestmöglicher Wissenschaft und operativen Diensten zu Wetter, Klima, Hydrologie, Ozeane und Umwelt.“

WMO-Generalsekretär Petteri Taalas in einer Botschaft zum „Welttag der Meteorologie 2016“

Die „Weltorganisation für Meteorologie“ betreibt gemeinsam mit den 191 Mitgliedsländern ein breites Spektrum von Forschungsprogrammen, um Klimaveränderungen wissenschaftlich exakt zu erfassen und zu analysieren. Auf dieser Grundlage sollen Risiken erkannt und Konzepte für Klimaschutzprogramme entwickelt werden. Die WMO und ihre nationalen Partnerorganisationen wie der Deutsche Wetterdienst beraten klimasensitive Sektoren wie die Landwirtschaft, das öffentliche Gesundheitswesen und den Energiesektor. In Zukunft will man zur Umsetzung der Ziele für nachhaltigen Entwicklung beitragen.

Die WMO hat eine Broschüre zusammengestellt, die über die wichtigsten Inhalte des Klimaengagements der internationalen Meteorologie informiert. Sie kann online gelesen werden.

(Frank Kürschner-Pelkmann)

 

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